Minimalismus
14. Februar 2012

Weisheit für Minimalisten

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Ich habe einmal von einem Forschungsbericht gehört, bei dem man Menschen kurz vor ihrem Tod befragte, welches die Momente in ihrem Leben seien, die ihnen noch als besonders glückliche in Erinnerung waren.

Erstaunlicherweise waren es meist einfache, wenig dramatische Momente des Lebens oder Augenblicke tiefer Verbundenheit mit anderen Menschen, die zum Schluss zählten.

Es waren nicht die finanziellen Erfolge und die Macht, die man in seinem Leben erreicht hatte, es waren kleine Momente des Glücks, die rückblickend am bedeutsamsten waren:

Die ehrliche Zuneigung eines Menschen, dem man sich gleichermaßen zugetan fühlte, ein besonders ergreifender Moment in der Natur, die Unbekümmertheit des Enkelkindes, ein Sonnenstrahl durch dunkle Wolken, ein überraschender Wolkenbruch in den Bergen, vor dem man sich unter ein Dach rettete, wo man die Zeit nutzte, um sich aus dem Leben zu erzählen …

Warum hat es das Einfache so schwer?

Das liegt vermutlich daran, dass wir uns durch den schönen Schein des Komplizierten, Aufgesetzten, Schwadronierenden leicht beeindrucken lassen.

Das Einfache hingegen braucht etwas Inneres, etwas Wirkliches, um uns zu faszinieren.

Deshalb muss heute so vieles so kompliziert daherkommen: die innere Qualität würde nicht mehr ausreichen, um uns zu überzeugen.

(aus: Peter Steiner: „Weisheit für Minimalisten“)

 

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