Persönlichkeitsentwicklung
10. Juni 2011

Über gute und schlechte Beziehungen

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Wenn die Menschen in Ihrer näheren Umgebung keine Freude in Ihnen wecken und Ihre positive Weltsicht nicht fördern, sondern Ihnen vielleicht sogar das Gefühl geben, dass das Leben schlecht sei und Sie die Frage nach dem Lebenssinn stellen – und zwar nicht aus Neugier, sondern aus einer tiefen inneren Ablehnung heraus –, dann sollten Sie sich so schnell wie möglich von diesen Menschen trennen.

Das Leben ist leicht, auch wenn es oft – teils große – Herausforderungen mit sich bringt. Aber man kann – und es sollte so sein – trotzdem Freude daran haben. Selbst dann, wenn man physisch oder psychisch krank ist, oder einem hin und wieder auch Menschen begegnen, die es an Respekt mangeln lassen oder die uns kritisieren.

Außerdem: Wenn Sie glücklich werden wollen, arbeiten Sie daran, sich selbst der beste Freund zu werden. Das ist der Schlüssel zum „endgültigen Glück“, denn ab diesem Zeitpunkt sind Sie nicht mehr von materiellen Dingen oder anderen Menschen abhängig – und niemals mehr einsam.

Wenn Sie das schaffen, ist es egal, wo Sie sich befinden und wie die Umstände aussehen. Es ist egal, was um Sie herum geschieht und auch das Negative in Ihnen, mit dem Sie zu kämpfen haben, wird daraufhin stark nachlassen oder sogar verschwinden.

Wie beende ich eine Beziehung, die mir schadet?

Ich bitte Sie, bevor Sie den Schritt der Trennung gehen, zuerst mit Ihrem Partner zu sprechen und gemeinsam und aktiv an einer Verbesserung zu arbeiten. Es muss komplette Offenheit darüber herrschen, was anders sein soll. Wenn beide damit einverstanden sind und an einem Strang ziehen, sollte es möglich sein, die Beziehung ins Positive zu verändern.

Schafft man es nicht, und die Beziehung lässt Sie weiterhin leiden, anstatt Sie zu nähren, trennen Sie sich. Ich gebe Ihnen hier nicht den Rat, darauf hinzuwirken, dass die Beziehung mehr oder weniger „im Sande verläuft“, weil Sie keinen Mut haben, offen heraus zu sagen, was Sache ist.

Das sieht dann in der Regel so aus, dass Manipulationen beginnen, die den anderen dazu veranlassen sollen, die Beziehung zu beenden. Ihrem Partner wird es jedoch höchstwahrscheinlich genauso gehen und so beginnt ein sehr erniedrigender Kreislauf.

Natürlich wollen Sie nicht „der Böse“ sein, aber Sie ersparen sich und Ihrem Partner ein grausames, erniedrigendes, würdeloses und schmerzhaftes Spiel.

Womöglich wird Ihr Partner so tun, als hätten Sie etwas sehr Schlimmes getan, wenn Sie sich trennen. Selbst dann, wenn er womöglich insgeheim spürt, dass es die richtige Entscheidung ist. Die wenigsten Menschen können ihr Ego gut genug aus dem Spiel lassen.

Der amerikanische Psychotherapeut Nathaniel Branden schreibt dazu: „In dem Maße, wie ich meinen Verantwortlichkeiten ausweiche, verletze ich mein Selbstwertgefühl. Mit der Übernahme meiner Verantwortung baue ich mein Selbstwertgefühl auf.“

Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass es der einzige richtige Schritt ist – WENN Sie in einer leidvollen Beziehung stecken –, diese zu beenden.

 

Über den Autor
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut. Er bietet Psychotherapie sowohl persönlich in Herrieden bei Ansbach als auch über das Internet an. Er ist per E-Mail erreichbar.

 

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