Psychologie
26. Januar 2013

Wie wird man Psychotherapeut?

Von Alexander Rubenbauer, Nürnberg
 

Eine kurze Übersicht:

  1. Man benötigt das Abitur als allgemeine Hochschulreife, um an einer Universität das Psychologiestudium beginnen zu können.
  2. Man macht den Bachelor in Psychologie, was 6 Semester oder 3 Jahre dauert. Als „Bachelor of Science (Psychologie)“ ist man noch kein Psychologe.
  3. Sobald man die Möglichkeit hat, wählt man „Klinische Psychologie“ als Ausbildungsschwerpunkt und macht darin seinen Master, was 4 Semester oder 2 Jahre dauert.
  4. Man ist nun „Master of Science (Psychologie)“ (früher: Diplom-Psychologe). Erst jetzt darf man sich Psychologe nennen. Man ist noch kein Psychotherapeut.
  5. Man macht eine 3 Jahre dauernde Ausbildung zum „Psychologischen Psychotherapeuten“. Jetzt ist man nicht nur Psychologe sondern auch Psychotherapeut.
  6. Damit man berechtigt ist, seine Leistungen mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen, ist es in Deutschland erforderlich, dass die Ausbildung in einer der folgenden Psychotherapieverfahren erfolgt ist: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse in Form der Analytischen Psychotherapie oder Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Die Gesprächspsychotherapie sowie die Systemische Therapie gelten in Deutschland zwar ebenfalls als wissenschaftlich anerkannt, allerdings sind diese Verfahren bislang noch nicht als von den gesetzlichen Krankenkassen „erstattungsfähig“ eingestuft worden. Private Krankenkassen übernehmen jedoch oftmals bereits die Kosten dieser Verfahren.

 

Über den Autor
Alexander Rubenbauer ist Psychologe (M. Sc.) und Psychologischer Psychotherapeut. Er bietet Psychotherapie sowohl persönlich in Herrieden bei Ansbach als auch über das Internet an. Er ist per E-Mail erreichbar.

 

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